2016 - Boxclub Dreiländereck Zittau

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2016

HISTORY
BOXCLUB Zeitreise - 2016
Bitterfelder Boxgala - lange Anfahrt und knappe Niederlage

Einen ganz starken Jahresauftakt zeigte Ali Wisaitow bei der Bittergelder Boxgala. Nach abenteuerlicher Anreise, auf Grund der winterlichen Straßenverhältnisse, boxte er gegen den Vizemeister der IDJM 2015, Gevorg Kalashyan. Es entwickelte sich ein gutes und spannendes Gefecht. Der knappe, aber erwartete Sieg blieb leider aus - die Punktrichter sahen Gevorg knapp vorn.
Totzdem ein starker Einstand in ein Wettkampfjahr das einige Herausforderungen bereit hält.
Standortbestimmung für die Kampfgemeinschaft Ostsachsen/Thüringen in Berlin

In Vorbereitung auf die kommenden Meisterschaftsrunden bestritten Kämpfer von Post Germania Bautzen, der BSG Sebnitz, dem Boxclub Dreiländereck Zittau und der Boxcamp Akademie Lothar Kannenberg/Leinefelde an einem Vergleichskampf gegen den TSC Berlin.

Die Zuschauer, darunter Berlins Boxpräsident Hans-Peter Miesner, bekamen 5 Rahmen- und 7 Wertungskämpfe zu sehen. In teilweisen hochklassigen und spannenden Kämpfen mussten sich die Kämpfer der Kampfgemeinschaft dann doch meist knapp geschlagen geben.

Einzig Emily Perthold, von der Boxcamp Akademie Lothar Kannenberg/Leinefelde, konnte ihren Kampf gegen die Berlinerin Derya Güngör nach starken 3 Runden siegreich gestalten. Glückwunsch dafür !

Am Ende siegte der Berliner TSC mit 13:8.

Aus ostsächsischer Sicht hinterließen vor allem Axel Brückner und Ali Wisaitow, trotz ihrer knappen Niederlagen, einen starken Eindruck.

Sein ganz starkes Ringdebüt feierte Antonio Seidel. In einem Rahmenkampf ohne Wertung stand er dem bereits wettkampferfahrenem Thüringer Vincent Völker gegenüber. Antonio brauchte nur kurz um sich an die Wettkampfsituation zu gewöhnen und boxte konzentriert und kämpferisch stark über die gesamten 3 Runden.

„Wie für alle Boxer der Kampfgemeinschaft, so war es heute auch für Antonio eine gute Standortbestimmung und nun können wir noch gezielter die kommenden Aufgaben angehen. “ zeigt sich Trainer Stefan Brussig zufrieden.

Für den Boxclub Dreiländereck stehen spannende Wochen und Monate auf dem Programm. Zum einen beginnen in knapp 3 Wochen die Meisterschaftsrunden für Ali Wisaitow und Tom Schröter-Schumann, beginnend mit der Regionalmeisterschaft Ostsachsen am 27.02.2016 in Bischofswerda.

Zum anderen laufen bereits die Vorbereitungen für das erste boxerische Highlight 2016 in Zittau auf Hochtouren. Erstmals wird in Zittau ein mehrtägiges internationales Boxturnier stattfinden.

Am 16. und 17.April 2016 werden Mannschaften aus Polen, Tschechien und Deutschland um den Mannschafts-„Pokal der Stadt Zittau“ boxen. Dann gibt es auch ein Wiedersehen mit den Boxern des Berliner TSC, denn die haben ihre Teilnahme schon fest zugesagt.

Dieses Dreiländerturnier ist für uns eine große organisatorische, aber auch finanzielle Herausforderung, der wir uns jedoch gern stellen um das olympische Boxen in der Oberlausitz weiter zu entwickeln und zu fördern. Seit Beginn dieses Projektes erfahren viele positive Resonanzen und freuen uns natürlich über jede Form der Unterstützung.
Antonio auf dem Weg zum ersten offiziellen Wettkampf

Mit Antonio Seidel und Ali Wisaitow nahm der Boxclub Dreiländereck Zittau am Boxtag in Bischofswerda teil. Nach seinem ersten öffentlichen Sparring vor 3 Wochen in Berlin, folgte nun für Antonio, im Rahmen der Bischofswerdaer Veranstaltung, ein Trainingswettkampf gegen den Görlitzer Paul Zapke. Beide Kämpfer zeigten, vor gut 200 Zuschauern, während des gesamten Kampfverlaufes eine ansprechende Leistung. Antonio war von Beginn an der etwas aktivere Boxer und dank seiner verbesserten Deckung konnte er die Angriffe seines Gegners gut abwehren. Am Ende ein knapper, aber völlig verdienter Sieg für Antonio, der sich nun gezielt auf seinen ersten Wettkampf vorbereitet und das wird gleich große Herausforderung sein.

„Auf Grund der sehr guten Trainingsleistungen und der gezeigten Leistungen in den zwei Vorbereitungskämpfen, haben wir uns kurzfristig entschieden, Antonio zu den Landesmeisterschaften der Kadetten in knapp 2 Wochen zu melden.“ äußert sich Trainer Stefan Brussig sehr zufrieden.

Ali Wisaitow`s Gegner fiel leider kurzfristig aus. Der eingesprungene Sparringspartner war, trotz 8 kg Gewichtsvorteil, leider kein geeigneter Gegner um Ali zu fordern und somit war das Sparring nach knapp 30 Sekunden beendet.


Antonio Seidel startet am 12./13.März und Ali Wisaitow am 19./20.März bei den Landesmeisterschaften - wir wünschen beiden Sportlern viel Erfolg !!!!

Ein Dankeschön an Fotograf Markus Lankers aus Bautzen für die Bilder!
Antonio Seidel mit starker Leistung zum Vizemeister

Einen etwas ungewöhnlichen Einstieg in seine Boxkarriere hatte Antonio Seidel (AK Kadetten) am vergangenen Sontag. Nach zwei sehr guten Vorbereitungskämpfen in den letzten Wochen startete Antonio bei den diesjährigen Sachsenmeisterschaften und stand sofort im Finale. "Eigentlich war der Wettkampfeinstieg erst im April geplant, aber auf Grund der sehr guten Entwicklung, haben wir uns entschieden, Antonio schon zu den Sachsenmeisterschaften starten zu lassen. " erklärt Trainer Stefan Brussig die Entscheidung.

Noch vor dem ersten Gong hatte Antonio den Kampf gegen die Waage gewonnen und das geforderte Gewichtslimit erreicht. "In den untersten Gewichtsklassen sind die letzten 500 Gramm die schwersten und erfordern eine Menge Disziplin." weiß die mitgereiste Co-Trainerin Cindy Petereit aus eigener Erfahrung.

Im Finalkampf der Kadetten bis 32,5kg stand er dem starken Leipziger Magomed Shakbiev (DhfK Leipzig - 11 Kämpfe/6 Siege) gegenüber. Was folgte waren drei Runden diszipliniertes Boxen aus einer sicheren Deckung und mit großem kämpferischem Einsatz. Ein ums andere Mal traf Antonio seinen Gegner, der sich diesen Kampf sicherlich einfacher vorgestellt hatte, mit der Schlaghand deutlich. Mit etwas mehr Wettkampferfahrung wäre der Kampf im weiteren Verlauf sicher noch ausgeglichener verlaufen. So konnte sich der Leipziger gerade in der Schlussrunde deutliche Vorteile erarbeiten und verdient den Ring als Sieger verlassen.

Antonio hat diesen Kampf zwar verloren, die Silbermedaille aber nach großem Kampf gewonnen.


Ali Wisaitow wird in einem engen und hart umkämpften Gefecht ebenfalls sächsischer Vizemeister !

Tom Schröter Schumann benötigt 60 Sekunden um sich den Meistertitel zu sichern !!


Zittauer Boxturnier so groß wie noch nie
Knapp 100 Aktive aller Altersklassen lassen in Zittau 14 Stunden die Fäuste fliegen. Ein Lokalmatador fehlt.
18.04.2016 Von Reiner Seifert

Ein Mammutturnier, wie es die Zittauer Boxsportfreunde noch nicht erlebt haben, ging am Wochenende im Westparkcenter über die Bühne. Dafür sprechen allein schon die Zahlen: 96 Teilnehmer von 31 Vereinen aus Polen,Tschechien und fünf Bundesländern, 44 Halb­ und 21 Finalkämpfe und mehr als 500 Zuschauer an beiden Turniertagen. Die Palette der Aktiven reichte von der ihren ersten Kampf bestreitenden zehnjährigen, 28 Kilo leichten Anfängerin über zahlreiche deutsche und tschechische Landesmeister verschiedener Alters­ und Gewichtsklassen bis zum 35­jährigen, in 101 Kämpfen erprobten Altmeister Stefan Schuster aus Bischofswerda.

Der Gastgeber BC Dreiländereck schickte mit Cindy Petereit und Antonio Seidel zwei Athleten in den Kampf, während die Vereinskameraden Tom Schröter­Schumann kurzfristig absagen und Ali Wisaitow aufgrund der Teilnahme an den heute beginnenden deutschen Jugendmeisterschaften auf Rügen nicht starten durfte. Tom Schröter­Schumann stand der Ärger, nicht boxen zu dürfen, deutlich ins Gesicht geschrieben. „Zwei Tage vor Turnierbeginn musste ich nach einer Verletzung meiner linken Führhand auf Anraten des Arztes meine Meldung zurückziehen. Ich hätte so gern geboxt, um den Zuschauern zu zeigen, was ich in Chemnitz gelernt habe“, sagte der 17­jährige Zittauer, der nach dem Gewinn der Bronzemedaille bei den deutschen Meisterschaften 2014 erst vor drei Wochen seinen vierten Sachsenmeistertitel erkämpfte. In seinem Startbuch stehen neben zahlreichen Trainings­ inzwischen 47 offizielle Kämpfe, davon 23 Siege und drei
Unentschieden.

Tom besucht seit knapp drei Jahren das Sportgymnasium in Chemnitz, schloss die zehnte Klasse mit einem Zensurendurchschnitt von 1,6 ab und trainiert täglich im Leistungszentrum beim BC Chemnitz 94. „Schulisch das Abitur und sportlich die deutsche Spitze“, stellt sich der 1,88 Meter große und 80 Kilogramm schwere Halbschwergewichtler für die nächsten drei Jahre klare Ziele. Ein weiterer Schritt in diese Richtung ist der angestrebte Medaillenplatz bei den internationalen deutschen U19­Meisterschaften im Juni im hessischen Velpert. „Ich traue Tom den Einzug ins Finale zu. Er ist technisch einer der besten Boxer. Was ihm noch
fehlt, ist der sogenannte Killerinstinkt. Tom ist im Ring einfach zu anständig“, sagt Trainer Klaus Benedict über seinen ehemaligen Schützling, der – offiziell gemessen – in seiner Gewichtsklasse über den härtesten Schlag verfügt.

Cindy Petereit hält, abgesehen von einer berufsbedingten zweijährigen Pause, bereits seit zwölf Jahren dem BC Dreiländereck die Treue. Die inzwischen 27­jährige Zittauerin gewann bei deutschen Meisterschaften zwei Titel und drei Bronzemedaillen im Halbfliegengewicht. Seit zwei Jahren nicht mehr leistungsorientiert unterwegs, bestritt Cindy Petereit am Wochenende ihren 39. Kampf. „Ich unterstütze jetzt mehr die Trainingsarbeit im Verein, leite einen Fitnesskurs und steige mehr aus Spaß an der Freude in den Ring“, erzählte die gelernte Physiotherapeutin. Im Ring ging sie dennoch ernsthaft und engagiert zur Sache und bezwang
die Tschechin Petra Lastovkova nach Punkten. Zum Finale konnte die Zittauerin aufgrund einer Nasenverletzung nicht mehr antreten.

Antonio Seidel fand erst vor knapp einem Jahr den Weg zu den Zittauer Faustkämpfern – und das mehr durch Zufall. „Ein Flyer des BC Dreiländereck weckte mein Interesse. Und da ich kein richtiges Hobby hatte, bin ich einfach mal hingegangen. Was die Jungs dort machten, gefiel mir, und ich bin dabei geblieben“, erzählt der zwölfjährige Sechstklässler, der nach dem Gewinn des Vizetitels bei den sächsischen Schülermeisterschaften am Wochenende seinen zweiten und dritten Kampf bestritt. „Das hat er ganz prima gemacht. Antonnio gewann das Halbfinale und gab sich im Finale dem Leipziger Sani Shakbulaew nur knapp geschlagen“, lobte Trainer Stefan Brussig

Für die Höhepunkte des zweitägigen Turniers sorgten mit ihren Kämpfen unter anderen die mehrfache deutsche Meisterin und EM­Teilnehmerin Sarah Bormann von der TG Hanau (95 Kämpfe/78 Siege) sowie die beiden Pokalgewinner, die amtierende deutsche Meisterin in der olympischen Gewichtsklasse bis 51kg Dominique Suzette Görlich (Phönix Stralsund) und der brandenburgische Juniorenmeister (bis 66 kg) Arman Abramyan vom BC Oberhavel Velten. Den Pokal für die erfolgreichste Mannschaft erhielt die ISK Halle.

Der Schirmherr des Dreiländerturniers, Oberbürgermeister Thomas Zenker, ließ es sich nicht nehmen, die Pokale der Stadt Zittau persönlich zu überreichen. „Das Turnier erfuhr sowohl bei Aktiven wie Zuschauern eine breite Resonanz und stand durchgängig auf hohem Niveau. Begeisternd auch die stimmungsvolle Atmosphäre am Ring im Westparkcenter. Einhelliger Tenor der Teilnehmer, wir kommen im nächsten Jahr wieder“, zog Günter Liebich, der Abteilungsleiter Boxen der HSG Turbine Zittau, ein erstes Fazit. „Der organisatorisch hohe Aufwand hat sich gelohnt“, freute sich auch Turnierleiter Stefan Brussig mit seinen 15
Helfern über eine gelungene Veranstaltung.



Tom Schröter-Schumann holt sensationell Meistertitel
Mit langen Geraden zum Titel - Tom Schröter-Schumann holt den ersten deutschen Jugendmeistertitel in der Zittauer Vereinsgeschichte.
Von Reiner Seifert (Sächsische Zeitung)

Vor sechs Wochen laborierte der 17-jährige Zittauer Tom Schröter-Schumann noch an einer Handverletzung und verzichtete auf Anraten des Arztes auf eine Teilnahme am Dreiländerturnier vor heimischer Kulisse. Bei den deutschen U19-Meisterschaften im hessischen Velbert konnte er wieder schmerzfrei und vor allem kräftig zuschlagen. Er feierte mit dem Gewinn des deutschen Meistertitels im Halbschwergewicht (81 kg) seinen bisher größten Erfolg. Im Finale über drei Runden à drei Minuten ließ er dem Berliner Khalet Merhi keine Chance, erzielte mit langen, hart geschlagenen Geraden sichtbare Wirkungstreffer und wurde zum einstimmigen Punktsieger erklärt.

Stefan Brussig verfolgte das Finale im Livestream und ballte nach dem Schlussgong ebenfalls die Siegerfaust. „Der beste deutsche U19-Halbschwergewichtsboxer ist ein Zittauer. Nach zwei deutschen Meistertiteln durch Cindy Petereit, hat Tom für den BC Dreiländereck, für den er nach wie vor in den Ring steigt, den ersten nationalen Meistergürtel bei den Männern erkämpft. Aus Vereinssicht ist das für mich ein historischer Moment“, jubelte der Zittauer Boxtrainer. Dem Finale waren an den drei Meisterschaftstagen weitere zwei Kämpfe vorausgegangen. Im Viertelfinale bezwang der Oberlausitzer den Hallenser Nico Springer durch technischen K.o. (TKO) in der dritten Runde und traf im Halbfinale auf den ebenfalls für den Landesverband Sachsen-Anhalt startenden Carlo Horlberg. Beide kennen sich von früheren Kämpfen und lieferten sich über drei Runden ein spannendes Gefecht, das der Zittauer mit einem einstimmigen Punktsieg für sich entschied.

Insgesamt 87 Faustkämpfer von 15 Landesverbänden bewarben sich um die Meistertitel in den zehn olympischen Gewichtsklassen. Tom Schröter-Schumann gewann die einzige Goldmedaille für den Landesverband Sachsen, der darüber hinaus noch je einmal Silber und Bronze verzeichnete.

Klaus Benedict entdeckte den frisch gebackenen deutschen U19-Meister vor sechs Jahren mehr oder weniger zufällig bei einem sportlichen Freizeitangebot seiner damaligen Schule. „Tom fiel mir durch seine Zielstrebigkeit und Einsatzbereitschaft bei der Durchführung der Übungen auf. Ich lud ihn zu einem Probetraining ein. Er kam, fand Gefallen am Boxen und blieb“, erzählt der Zittauer Boxtrainer und ergänzt: „Ein Talent wie Tom hatte ich in meiner 15-jährigen Trainertätigkeit noch nicht. Heute gehört er zu den technisch besten und schlagkräftigsten Boxern seiner Altersklasse. Auch charakterlich ist er ein feiner Kerl, ehrgeizig, fleißig, zuverlässig und stets freundlich.“ Tom besucht seit drei Jahren das Sportgymnasium in Chemnitz und trainiert täglich im Leistungszentrum beim BC Chemnitz 94. „Schulisch das Abitur und sportlich die deutsche Spitze“, stellt sich der 1,88 Meter große und 80 Kilogramm schwere Halbschwergewichtler klare Ziele und verschweigt dabei nicht seinen Traum von Olympia.

„Wir drücken ihm dafür nicht nur die Daumen, sondern sind auch überzeugt, dass er all das verwirklicht“, sind sich seine Zittauer Vereinskameraden und Trainer einig. Der Abschluss der zehnten Klasse mit einem Zensurendurchschnitt von 1,6, der Gewinn von vier Sachsenmeistertiteln und der Bronzemedaille bei den deutschen U17-Meisterschaften sowie der aktuelle U19-Titel zeigen genau in diese Zielrichtung. Darüber hinaus stehen in seinem Startbuch neben zahlreichen Trainings- inzwischen bereits 50 offizielle Kämpfe, davon 26 Siege und drei Unentschieden.
IX. ZITTAUER BOXNACHT

Knapp 300 Zuschauer bekamen zur neuten Auflage der Zittauer Boxnacht, in 22 Kämpfen, sehenswerten Boxsport von 44 Faustkämpfern aus Polen, Tschechien, Sachsen und Sachsen-Anhalt geboten. Organisationschef Stefan Brussig und seine 30 Helfer, allein 15 sind zum Auf- und Abbau des Boxringes erforderlich, hatten wieder einmal ganze Arbeit geleistet. Nicht unwesentlich daran beteiligt Abteilungsleiter Günter Liebich, der sich um die Sponsoren und Finanzen kümmerte sowie als Ringsprecher für reichlich Informationen sorgte.

Sportlich lief es für den Boxclub Dreiländereck sehr gut.

Cindy Petereit bezwang in ihrem 40. Kampf (17 Siege/16 Niederlagen/7 Unentschieden) die ebenfalls in 35 Kämpfen erfahrene Estella Werner (BW Könnern) knapp nach Punkten. Die 27-jährige Zittauerin punktete aus einer sicheren Deckung mit guten Aktionen in der Halbdistanz und steigerte sich in der dritten und vierten Runde.

Der amtierende deutsche Junioren-Vizemeister Ali Wisaitow bekam es mit dem einen Kopf größeren Polen Adam Pelinski zu tun. Der für seinen unbändigen Willen bekannte 15-jährige gebürtige Tschetschene feierte in seinem 22.Kampf den zwölften Sieg.

Antonio Seidel, der mit 13 Jahren jüngste des Zittauer Trios, gehört erst seit einem Jahr zur Trainingsgruppe Brussig/Petereit, gewann bei den sächsischen Schülermeisterschaften aber bereits den Vizetitel. In seinem sechsten Kampf, der ohne Wertung blieb, bot der Siebtklässler gegen den Magdeburger Maciek Urbanski eine starke kämpferische Leistung.

Zu den Höhepunkten der Boxnacht zählte der Auftritt des deutschen U19-Meisters der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm, Tom Schröter-Schumann. Der 18-jährige Zittauer trainiert zwar seit vier Jahren in Chemnitz und besucht das dortige Sportgymnasium, steigt aber nach wie vor für seinen Heimatverein BC Dreiländereck in den Ring. Der 1,89 Meter große und 80 Kilo schwere Modellathlet traf in seinem 52. Kampf auf den polnischen Meister Oskjar Gajcowski (60 Kämpfe/50 Siege), landete ab Mitte der zweiten Runde die klareren Treffer und wurde zum verdienten Punktsieger erklärt. Der Zittauer ist Mitglied der deutschen U19-Nationalmannschaft und rechnet sich Chancen für die Teilnahme an den Jugend-Weltmeisterschaften im November in St. Petersburg aus.

Gefördert wurde die Boxnacht, wie schon das überaus erfolgreiche Dreiländerturnier im Frühjahr, von der EUROREGION NEISSE und der EUROPÄISCHEN UNION.
TOM SCHRÖTER-SCHUMANN MIT TURNIERSIEG

Vom 23. bis 25. September 2016 wurde ein Vierteljahrhundert internationales hochklassiges Boxen in Chemnitz gebührend gefeiert. Ein bemerkenswerter Meilenstein, der viele Besucher und Fachexperten begeisterte. In den 25 Jahren waren viele Topathleten zu Gast im Chemnitzer Seilquadrat. Für international erfolgreiche Spitzensportler, wie zum Beispiel Peter Mullenberg oder auch Tyson Fury, war das stets stark besetzte Turnier ein wichtiger Zwischenschritt in ihrer Karriere und trug zu deren Entwicklung maßgeblich bei.

Auch das diesjährige Jubiläumsturnier bot Boxen der Extraklasse. In vielen Ringduellen wurde den Zuschauern sehr guter Boxsport geboten. Die sächsische Mannschaft verteidigte mit vier Siegen im Finale den Pokal für die beste Mannschaft. Maxi Klötzer, Sabine Fiedler, Ali Dohier und Tom Schröter-Schumann konnten die ersten Plätze für Sachsen sichern. Der Ostsachse Schröter-Schumann beeindruckte mit einer starken „kämpferischen Leistung“ sowohl Publikum als auch die Turnierleitung, die ihm mit dem Ehrenpreis in dieser Kategorie auszeichnete. In der Kategorie „technische Leistung“ hatte es die Jury in diesem Jahr wieder schwer, da mehrere Kandidatinnen und Kandidaten für den Preis in Betracht kamen. Mit der Wahl von Ceyhan Güleryüz vom Team Brandenburg gab es jedoch einen verdienten Gewinner. Außerdem wurde Roy Korving zum besten Boxer des Turniers gewählt. Der Niederländer Korving hatte sich u. a. im Halbfinale in einem spannenden Kampf gegen Lokalmatador Philipp Gruner durchgesetzt. Und auch im Finale der Schwergewichtsklasse konnte er in einem mitreißenden Kampf gegen den Österreicher, Aleksandar Mraovic, überzeugen.
(entnommen Homepage Boxverband Sachsen)

Ali scheitert knapp im Viertelfinale

Die zweite Deutsche Meisterschaft in diesem Jahr verlief für Ali Wisaitow leider nicht wie gewünscht. Bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft der U 18 in Köln begann der Weg zum Titel im Achtelfinale. Dort musste er sich, nachdem der erste Kampf gegen die Waage gewonnen war, mit dem stark eingeschätzten Thüringer Johannes Hickmann, immerhin 2015 Deutscher Meister,auseinander setzen. Ein Kampf auf Augenhöhe in dem Ali durch seine Schlaghärte beeindruckte. In Runde 2 brach der Ringrichter nach dem dritten Anzählen den Kampf ab. Ein Sieg für Ali der so manchen am Ring damit beeindruckt hat.
Im Viertelfinale stand dann der Berliner Abdelkarim AL-MOHAMMED in der gegnerischen Ecke. In Runde 1 sahen die Kampfrichter eine ausgeglichene Runde mit wechselnden Aktionen, entschieden sich aber wohl für den Berliner. Nun galt es für Ali eine Schippe drauf zu legen, was leider nicht gelang. Der Berliner hatte sich besser auf Ali eingestellt. In Runde 3 versuchte Ali nochmal alles, kämpfte bis zur letzten Sekunde um den Kampf doch noch für sich zu entscheiden, aber auch eine Verwarnung für den Berliner, konnte die Niederlage für Ali nicht mehr verhindern. Schade.

Trotzdem war es für Ali Wisaitow ein sehr gutes Wettkampfjahr - tolle Kämpfe, trolle Siege .... weiter so in 2017 !!!!!


                        
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