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Girls-Cup HH

BERICHTE > 2011

Cindy mit gutem Kampf - trotzdem verloren

Der Girls-Cup in Hamburg entwickelt sich immer mehr zum größten und bedeutendsten internationalen Frauenboxturnier in Deutschland. Zahlreiche Vertreter des Deutschen Boxverbandes sowie Boxprofis, wie Weltmeisterin Susi Kentikian, Jack Culcay und Ex-Europameister Oktay Urkal sah man unter den zahlreichen Zuschauern des international besetzten Turnieres.

Für das kleine Boxteam Sachsen stand das Turnier in diesem Jahr unter keinem guten Stern. Bereits im Vorfeld musste die Leipziger Boxerin Sandra Atanassow wegen einer Fußverletzung passen. Kurz vor der Abreise nach Hamburg war das Turnier auch für die zweite Leipziger Boxerin, Janina Köppen, beendet. Die AIBA, der Boxweltverband, hatte wenige Stunden zuvor den Niederländischen Boxverband suspendiert. Damit fielen allein in Hamburg zehn Teilnehmerinnen weg und leider auch alle geplanten Gegnerinnen für Janina.

Somit machten sich die Zittauerin Cindy Petereit und Ihr Trainer alleine auf den Weg nach Hamburg. Dort angekommen ließ die nächste schlechte Nachricht nicht lange auf sich warten. Die geplante Halbfinalbegegnung musste auf Grund einer Verletzung der Gegnerin ausfallen. "Wir sind nach Hamburg gekommen um zweimal zu boxen, nun steht Cindy zwar im Finale des Girls Cup, aber wichtiger ist es momentan für uns soviele Kämpfe wie möglich zu bekommen." Im Finale traf Cindy dann auf die zur Dauerrivalin avancierende Sarah Bohrmann aus Hanau. Passend zu diesem Wochenende wurde es diesmal noch nicht der erhoffte Sieg. Cindy boxte von Anfang an aktiver und versuchte ihre Gegnerin unter Druck zu setzten, konnte aber speziell in der ersten Runde noch keine klaren Treffer setzten und wurde zudem einige Male von der unsauber schlagenden Hanauerin getroffen. Normalerweise dürfen die Punktrichter unsaubere Schläge nicht werten, in Hamburg war das etwas anders so dass Cindy schon am Ende der ersten Runde mit 0:5 Treffern zurück lag. Cindy steigerte sich im Verlauf des Kampfes und setzte in Runde vier alles auf eine Karte, scheiterte aber ein ums andere Mal an der stark verbesserten Deckung ihrer Gegnerin. Cindy hat hier unter Beweis gestellt, dass Ihre Leistungskurve nach oben zeigt und dass sie Ihr Kämpferherz wiedergefunden hat. Leider reicht das momentan nicht aus um die derzeitige Nummer 1 im Halbfliegengewicht zu besiegen und die lobenden Worte von Ex-Europameister Oktay Urkal, unmittelbar nach dem Kampf, waren da nur ein schwacher Trost.
"Das Urteil an sich geht in Ordnung. Sarah war heute die bessere Boxerin. Allerdings die Höhe des Urteils spiegelt den Kampfverlauf in keinster Weise wieder und lässt die Frage offen: Was für einen Kampf haben die Punktrichter gesehen?" ist Trainer Stefan Brussig auch Stunden nach dem Kampf noch verärgert. "Es hat sich hier in Hamburg wieder einmal deutlich gezeigt was uns und dem sächsischen Frauenboxen fehlt, und das seit Jahren. Zum einen die Unterstützung des Landesverbandes und zum anderen die Trainingsbedingungen und Trainingsmöglichkeiten um in der sich rasant entwickelnden Frauenboxelite mit halten zu können. Nur ein Beispiel: Wir müssten mindestens einmal im Monat zum Sparring nach Berlin oder Leipzig fahren, aber da scheitert es schon an den finanziellen Möglichkeiten. Für uns heißt es jetzt, hart weiter zu trainieren, die gute Zusammenarbeit mit anderen Boxvereinen, speziell mit dem Boxring Atlas Leipzig, auszubauen und mit viel Eigeninitiative und Idealismus an der Verwirklichung unserer Ziele zu arbeiten." zieht Trainer und Clubchef Stefan Brussig ein Resümee.



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