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VIII.ZBN

BERICHTE > 2014

Turpal-Ali, „der keine Angst kennt“, macht seinem Namen alle Ehre

Der gebürtige Tschetschene in Reihen der Zittauer besiegt seinen Gegner vorzeitig.

Von Reiner Seifert

Turpal-Ali Wisaitow, der Vorname heißt übersetzt so viel wie „Der keine Angst kennt“, traf in der Zittauer Boxnacht auf Nico Große (Schwarzheide). Der 14-jährige Zittauer nahm von Anbeginn das Heft des Handelns in seine Fäuste, zog in der zweiten Runde das Tempo an und landete mehrere Wirkungstreffer, so dass der Ringrichter den ungleichen Kampf vorzeitig beendete. „Das war im vierten Kampf mein dritter Sieg“, freute sich Ali, wie er von seinen Freunden gerufen wird.

Die Familie Wisaitow musste vor acht Jahren aus Tschetschenien fliehen und kam über Polen, Finnland und Belgien vor reichlich zwei Jahren nach Deutschland. Ali besucht jetzt die achte Klasse und trainiert seit einem Jahr beim BC Dreiländereck. „Ich will ein guter Boxer werden und kann dafür dreimal in der Woche trainieren“, erzählt der 1,71 Meter große und 66 Kilo schwere Athlet.

Die achte Auflage der Zittauer Boxnacht stand, wie von den Organisatoren des BC Dreiländereck der HSG Turbine Zittau gewollt ,ganz im Zeichen des Nachwuchses. Für einen stimmungsvollen Auftakt sorgten die Kultband Phoss mit ihrer kolumbianischen Sängerin Ikira Baru und die mit Lichteffekten in Szene gesetzte Vorstellung der 36 Faustkämpfer von 13 tschechischen und deutschen Vereinen. Davon stellten sich allein 30 Nachwuchsathleten im Alter zwischen zehn und 18 Jahren in den Altersklassen Schüler, Kadetten und Junioren zum Kampf.

Für die Gastgeber stieg neben
Turpal-Ali noch Max Schubert in den Ring. Der 16-jährige Zittauer bot gegen den Görziger Lucas Henning eine starke kämpferische Leistung und entschied mit einigen Kopftreffern die erste Runde zu seinen Gunsten. In der zweiten Runde machte ihm die lädierte Nase zu schaffen, er verlor seine Linie und am Ende auch den Kampf. „Trotzdem habe ich bei Max eine weitere Leistungssteigerung gesehen“, lobte Trainer Brussig seinen Schützling.

Zu den Höhepunkten des Abend gehörten der einzige Frauen- sowie die zwei Männerkämpfe.
Cindy Petereit, zweimalige deutsche Meisterin und dreifache Bronzemedaillengewinnerin im Halbfliegengewicht (bis 48 kg), kehrte nach dreijähriger Pause in den heimischen Boxring zurück. Die 25-jährige Zittauerin traf wie schon bei ihrem Comeback vor vier Wochen in Roßwein auf die 19-jährige Ricarda Göhlert (BC Görzig) und konnte sich gegen die vorjährige deutschen Jugendmeisterin knapp durchsetzen. „Eine ganz knappe Entscheidung in einer hart umkämpften Begegnung. Cindy landete aus meiner Sicht die klareren Treffer und gewinnt somit knapp, aber verdient“, bilanzierte der zufriedene Trainer.

„Der hohe organisatorische Aufwand hat sich gelohnt. Die Boxnacht fand mit knapp 250 Zuschauern eine gute Resonanz, die bei guter Stimmung 18 spannende Kämpfe geboten bekamen“, freuten sich Wettkampforganisator Stefan Brussig und der BC-Vorsitzende Günter Liebich mit ihren Helfern sowie dem WestparkCenter Zittau über eine gelungene Veranstaltung.



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